Durch den neuen „Multi-Queue Block IO Queueing Mechanism“ soll Linux besser für besonders schnelle Datenträger optimiert werden. Dies betrifft alle Datenträger, die mehr IOPS als aktuelle Desktop-SSDs liefern, beispielsweise PCIe-SSDs oder NVMe-Hardware. Außerdem soll dadurch das Design von Storage-Treiber erleichtern werden.
Der bisherige Block Layer wurde mit dem Kernel 2.6.10 eingeführt und dient als Schnittstelle zwischen Linux-Kernel und Datenträgertreiber. Da er fast schon neun Jahre alt ist, wurde eine Neuentwicklung dringend notwendig. Anders als die Block-Layer-Funktion verteilt das neue „blk-mq“-Framework die Arbeit auf mehrere Warteschlangen (Queues). Damit werden die Aufgaben gleichzeitig auf die verfügbaren CPU-Kerne verteilt, wodurch erst das Potenzial der schnelleren Datenträger nutzbar wird.
Zur Nutzung des neuen „Multi-Queue Block IO Queueing Mechanism“ müssen allerdings auch die Treiber angepasst werden. Aktuell wird das neue Framework nur vom „virtio-blk“ Treiber verwendet, welcher beim Einsatz von virtuellen Maschinen Verwendung findet. Weitere Treiber sollen im Kernel 3.14 folgen. Auch Treiber für herkömmliche Festplatten und SSDs sollen durch die neue Infrastruktur profitieren.