Bereits Anfang Dezember 2016 wurde das SSD-Tool „Crucial Storage Executive“ in der neuen Version 3.38 veröffentlicht. Neben der Unterstützung für RAID-Controller kann die neue Version erstmals mit der OEM-SSD Micron 1100 und der Enterprise SSD Micron 5100 umgehen. Des Weiteren kam ein neues Feature namens „FlexCap“ hinzu.
Dabei handelt es sich um eine Alternative zum manuellen Over-Provisioning. Over-Provisioning ist kurz gesagt der Unterschied zwischen dem physikalisch verbautem Flash-Speicher und der nutzbaren Speicherkapazität. Alle SSDs verfügen von Haus aus über ein bestimmtes Over-Provisioning. Dieses steht ausschließlich dem SSD-Controller zur Verfügung und wird unter anderem für die Garbage Collection, das Wear Leveling und das Bad-Block-Management verwendet. Beim manuellen Over-Provisioning wird ein unpartitionierter Bereich am Ende der SSD als zusätzlicher Speicher zur Verfügung gestellt.
FlexCap geht einen etwas anderen Weg und benötigt daher keinen unpartitionierten Bereich. Vielmehr passt das Feature die zur Verfügung stehende Speicherkapazität an. Dies hat den Vorteil, dass sich die SSD mit der neuen Speicherkapazität direkt am Betriebssystem meldet und kein unpartitionierter Bereich notwendig ist. Die verbleibende Speicherkapazität der SSD muss mindestens 1 GByte betragen, ansonsten kann theoretisch der komplette Speicher dem Over-Provisioning zugeführt werden. Beim Einrichten des FlexCap-Features werden alle Daten von der SSD gelöscht, daher solltet ihr vorher auf alle Fälle ein Backup anfertigen. Laut Crucial ist FlexCap nur bei „unterstützten Laufwerken“ verfügbar, wobei allerdings keine weiteren Informationen gegeben werden. Bei einer Crucial MX200 funktioniert das Feature nicht.
Mit der Corsair Force MP500 hat der amerikanische Hersteller erstmals eine schnelle NVMe-SSD mit PCIe 3.0 x4 vorgestellt. Die neue High-End-SSD rundet das SSD-Portfolio nach oben hin ab.
Die neue SSD kommt im M.2-Format (2280) daher und setzt auf Phisons PS5007-Controller. Beim Speicher kommt 15-nm-MLC-NAND-Flash von Toshiba zum Einsatz. Damit ähnelt die MP500 sehr stark der Zotac Sonix und der Patriot Hellfire. Die Performance gibt Corsair mit maximal 3.000 MB/s lesend sowie 2.400 MB/s schreibend an. Diese Werte beziehen sich allerdings auf komprimierbare Daten (ATTO-Benchmark). Unter CrystalDiskMark und nicht komprimierbaren Zufallsdaten sollen immerhin noch 2.800 MB/s beim Lesen und 1.500 MB/s beim Schreiben erreicht werden. Die maximalen IOPS werden mit 250.000 lesend und 210.000 schreibend beziffert.
Die Corsair Force MP500 soll ab sofort mit den drei Speicherkapazitäten 120, 240 und 480 GByte verfügbar sein. Als UVP nennt Corsair 119,90 Euro (120 GB), 179,90 Euro (240 GB) und 349,90 Euro (480 GB). Gleichzeitig betont man aber, dass die Straßenpreise deutlich darunter liegen sollen. Die Garantie beträgt drei Jahre und die Haltbarkeit des Flash-Speichers wird mit 175, 349 bzw. 640 Terabytes Written (TBW) angegeben.
Vor wenigen Tagen hat Samsung eine neue Version des SSD-Tools Magician veröffentlicht. Die größte Änderung von Version 5.0 ist eine neue Oberfläche, die einfacher und übersichtlicher daherkommen soll. Leider fehlen im Samsung Magician 5.0 aber einige Funktionen der Vorgängerversionen.
Neben der überarbeiteten Benutzeroberfläche bietet Version 5.0 auch Unterstützung für die beiden neuen SSD-Serien 960 EVO und 960 Pro. Damit diese erkannt werden, wird allerdings der Samsung NVMe-Treiber 2.0 benötigt. Alle älteren Samsung-Consumer-SSDs werden nach wie vor unterstützt.
Die neue Oberfläche sieht modern aus, lässt aber auch einige Funktionen vermissen. So finden sich weder die Option zur Anpassung des Over-Provisioning noch die Verschlüsselungsoptionen in der neuen Version wider. Des Weiteren sind auch die neu angekündigten Features „Secure File Erase“ und „Magic Vault“ noch nicht enthalten. Laut Samsung verzögern sich diese und sollen Anfang Januar in einer neuen Version folgen. Zu den zwei fehlenden Features äußerste sich das Unternehmen nicht. Wer diese Funktionen also zwingend benötigt, sollte Samsung Magician vorerst nicht updaten.
Ende Juli 2016 hat Crucial die MX300 SSD vorgestellt, die im Unterschied zur MX100 und MX200, erstmals mit TLC-NAND ausgestattet ist. Die Performance der MX300 ist im direkten Vergleich mit den Vorgänger-SSDs eher enttäuschend. Das vor wenigen Tagen veröffentlichte Firmware-Update M0CR040 hebt die Performance ein wenig an. Vor allem die teilweise unbeständige und schwankende Leistung wurde mit der neuen Firmware ausgemerzt. Computerbase hat die MX300 mit der Firmware M0CR040 erneut durch den Testparcours geschickt und konnte dies bestätigen.
Gemäß dem Changelog wurde die sequentielle Lesegeschwindigkeit der 2-TByte-Variante verbessert. Ansonsten bietet die neue Firmware vor allem diverse Stabilitätsverbesserungen und eine verbesserte Fehlerbehandlung. Darüber hinaus wurden potenzielle Befehlstimeouts behoben, die auftraten, wenn der SSD-Controller wegen zu hoher Wärme gedrosselt war.
Die Installation erfolgt wahlweise mit dem Crucial Storage Executive Tool oder mit Hilfe einer bootfähigen ISO-Datei. Bei beiden Varianten sollen alle Daten auf der SSD erhalten bleiben. Dennoch solltet ihr zur Sicherheit vor jedem Firmware-Update eine Datensicherung eurer SSD erstellen.
Nachfolgend das Changelog der M0CR040-Firmware für die Crucial MX300:
Improved large block SEQ read performance on 2TB drives
Fixed potential command timeout when Thermal Throttling is active
Vor wenigen Wochen hat Toshiba zwei neue SSD-Serien unter der Tochtermarke OCZ auf den Markt gebracht. Die Toshiba OCZ TL100 ist für das Einstiegssegment vorgesehen und richtet sich an Nutzer, die aktuell noch mit einer HDD unterwegs sind. Die Toshiba OCZ VX500 ist hingegen für den Mainstream-Bereich gedacht.
Toshiba OCZ TL100
Die 2,5-Zoll-SSD mit SATA-Anschluss ist mit TLC-Flash ausgestattet und mit Speicherkapazitäten von 120 oder 240 GByte erhältlich. Zur Beschleunigung der Schreibvorgänge dürfte höchstwahrscheinlich ein Pseudo-SLC-Cache zum Einsatz kommen, auch wenn dies nicht extra erwähnt wurde. Zum verbauten Controller nannte Toshiba keine Infos. Die sequenziellen Transferraten betragen maximal 550 MB/s beim Lesen und 530 MB/s beim Schreiben.
Toshiba gibt die Haltbarkeit der kleinen Variante mit 30 TByte und der größeren SSD mit 60 TByte Total Bytes Written (TBW) an. Die Garantie beträgt drei Jahre und wie bei OCZ-SSDs üblich, verfügt auch die TL100 über die erweiterte Garantie mit Vorabaustausch und kostenloser Rücksendung. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 44,90 bzw. 69,90 Euro. Die besten Straßenpreise liegen leicht darunter.
Die neue Mainstream-SSD kommt mit MLC-NAND daher und arbeitet mit dem TC358790-Controller von Toshiba. Dieser kommt bereits bei der Toshiba Q300 Pro zum Einsatz. Insgesamt ist die VX500 mit vier verschiedenen Kapazitäten erhältlich: 128, 256, 512 und 1.024 GByte. Erstaunlicherweise verzichtet Toshiba bei den kleinen Modellen auf einen externen DRAM-Cache. Lediglich die größte Variante mit 1 TByte Speicher bekommt 256 MByte DDR3 als Cache spendiert. Allerdings muss das Flaggschiff auf den DevSleep-Stromsparmodus verzichten. Dieser wird nur von den Varianten ohne DRAM unterstützt.
Die maximal erreichbaren sequenziellen Transferraten werden mit 550 MB/s lesend und 515 MB/s schreibend beziffert. Dank dem MLC-Speicher erreichen die SSDs eine hohe Haltbarkeit von 74, 148, 296 bzw. 592 TByte TBW. Die Garantie beträgt fünf Jahre und natürlich kommt auch hier das „Advanced Warranty Program“ zum Einsatz. Dieses bietet unter anderem einen Vorabaustausch und eine kostenlose Rücksendung. Aktuell liegen die Straßenpreise noch über der UVP, was sich jedoch mit steigender Verfügbarkeit ändern dürfte.
Seit einigen Monaten gehört das auf Flash-Speicher spezialisierte Unternehmen SanDisk zu Western Digital. Mit der WD Blue SSD und der WD Green SSD hat WD nun die ersten beiden SSDs vorgestellt.
Beide SSD-Serien sind sowohl im 2,5-Zoll-Format als auch als M.2-Modul mit 80 mm Länge erhältlich und verfügen jeweils über ein SATA-6.0-Gbit/s-Interface. Beim Flash setzt WD auf TLC-NAND (drei Bit pro Zelle) von SanDisk, welcher in 15 nm vom Joint Venture Flash Forward hergestellt wird. Beide SSDs basieren technisch auf bekannten SSD-Serien von SanDisk. Während die WD Blue SSD der Sandisk X400 entspricht, ist die WD Green SSD das Pendant zur Sandisk SSD Plus.
Die WD Blue SSD ist mit dem 88SS1074-Controller von Marvell ausgestattet und bietet maximale sequentielle Übertragungsraten von 545 MByte/s beim Lesen bzw. 525 MByte/s beim Schreiben. Sie ist mit 250 GByte, 500 GByte oder mit 1 TByte erhältlich. Während der dreijährigen Garantie verspricht WD eine Haltbarkeit von 100 (250 GByte), 200 (500 GByte) bzw. 400 TBW (1 TByte). Die WD Blue SSD soll noch im Oktober auf den Markt kommen. Im eigenen Online-Shop liegt der Preis je nach Speicherkapazität aktuell bei 99, 169 oder 339 Euro. Die M.2-Varianten kosten jeweils 10 Euro Aufpreis.
WD Blue SSD (Bild: WD)
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Die WD Green SSD ist lediglich mit 120 und 240 GByte erhältlich und kommt mit dem Silicon Motion SM2256 Controller daher. Die maximalen sequentiellen Transferraten werden mit 544 MByte/s lesend und 435 MByte/s schreibend beziffert. Durch die geringere Kapazität fällt die Haltbarkeit mit 40 bzw. 80 TBW relativ gering aus. Die WD Green SSD soll nach der Blue-SSD auf den Markt kommen. Der Preis für die 240-GByte-Variante liegt mit 90 Euro (2,5-Zoll) bzw. 95 Euro (M.2) leicht unter der Blue.
Auf dem Global SSD Summit 2016 in Seoul hat Samsung eine neue Mainstream-SSD vorgestellt. Die 960 EVO kommt nur im M.2-Format (80 mm Länge) daher und soll mit einer starken Leistung bei gleichzeitig geringem Preis überzeugen. Die SSD wird mit Kapazitäten von 250 GByte, 500 GByte und 1 TByte erhältlich sein.
Die technischen Daten der Samsung 960 EVO sind eine große Überraschung, denn leistungsmäßig liegt sie sogar über dem bisherigen Flaggschiff in Form der 950 PRO. Die M.2-SSD mit NVMe-Unterstützung soll laut Herstellerangaben bis zu 3.200 MB/s beim sequenziellen Lesen und bis zu 1.900 MB/s beim sequenziellen Schreiben erreichen. Die IOPS bei zufällig verteilten 4-KB-Blöcken werden mit bis zu 380.000 bzw. 360.000 beziffert.
Der große Performancesprung im Vergleich zur 850 EVO ist durch einige Änderungen begründet. Während der Vorgänger noch auf die SATA-Schnittstelle setzte, arbeitet die 960 EVO mit PCI Express 3.0 x4 und gleichzeitiger NVMe-Unterstützung. Darüber hinaus kommt der neue Polaris-Controller zum Einsatz, welcher bei den OEM-SSDs SM961 und PM961 eingeführt wurde. Er verfügt über fünf Kerne und bietet höchstwahrscheinlich acht NAND-Channel. Die dritte große Neuerung ist der Einsatz der dritten Generation des hauseigenen V-NANDs. Er besitzt 48 Lagen, ist als TLC-Variante ausgeführt und bietet damit 256 Gigabit pro Die.
Wie bei der 850 EVO setzt Samsung auch bei der 960 EVO auf die sogenannte TurboWrite-Technik, um die Schreibleistung zu steigern. Dabei wird ein Teil des TLC-NAND-Flash im SLC-Modus betrieben, d.h. es wird nur ein Bit anstatt den vorhandenen drei Bits verwendet. Der Pseudo-SLC-Cache beträgt je nach Speicherkapazität der SSD 13, 22 oder 42 GByte. Die typische Leistungsaufnahme unter Last soll je nach Größe 5,3 bis 5,7 Watt betragen. Im Leerlauf begnügt sich die SSD mit 1,2 Watt und unter DevSleep soll sie sogar nur 5 mW benötigen.
Die Garantie der 960 EVO beträgt drei Jahre. Die Haltbarkeit wird mit 100 (250 GByte), 200 (500 GByte) bzw. 400 TBW (Terabytes Written) bei der größten Variante mit 1 TByte Speicher spezifiziert. Die neuen SSDs sollen in den USA voraussichtlich ab Oktober 2016 im Handel verfügbar sein. In Deutschland könnte es hingegen bis November dauern. Die unverbindliche Preisempfehlung für die kleinste Variante beträgt 129 US-Dollar. Die beiden größeren Modelle sollen 249 bzw. 479 US-Dollar kosten.
Im Jahr 2014 hat Crucial mit der MX100 den SSD-Markt aufgemischt. Die schnelle SSD konnte mit vielen Features und einem extrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. 2015 folgte die MX200, welche mit einer fast identischen Leistung, aber einem höheren Preis leider etwas enttäuschte. Jetzt bringt Crucial die dritte Generation namens MX300 auf den Markt. Die SSD sollte ursprünglich bereits am 26. April 2016 veröffentlicht werden, wurde aber aufgrund von Leistungsproblemen auf den 14. Juni 2016 verschoben. Zuerst war die Crucial MX300 nur mit der eher untypischen Kapazität von 750 GByte erhältlich. Ende Juli folgten weitere Kapazitäten mit 275, 525 und 1.050 GByte. Demnächst sollte auch noch die 2-TByte-Variante auf den Markt kommen.
In unserem Test nehmen wir die MX300 mit 525 GByte genauer unter die Lupe und klären auf, wie sich die SSD im direkten Vergleich mit den Vorgängern MX100 und MX200 schlägt.
Nachdem Crucials MX300 zunächst nur mit einer Kapazität von 750 GByte erhältlich war, hat der Hersteller Ende Juli weitere Größenvarianten vorgestellt. In den kommenden Wochen dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach noch die MX300 mit 2 TByte folgen.
Die größte Variante mit 2 TByte ist bereits im Datenblatt der MX300 aufgeführt, offiziell vorgestellt wurde sie jedoch noch nicht. Wie auch bei den kleineren Modellen setzt Crucial auf 3D-TLC-NAND von IMFT. Als Controller kommt der 88SS1074 von Marvell zum Einsatz und die sequentiellen Übertragungsraten werden mit 530 MB/s beim Lesen und 510 MB/s beim Schreiben angegeben.
Jetzt ist das neue Flaggschiff für 550 US-Dollar bei Amazon aufgetaucht. Tom’s Hardware hat bei Crucial nachgefragt und erfahren, dass dies der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers entspricht. Damit tritt die MX300 in Konkurrenz zur Samsung 850 Evo, die aktuell ab 625 US-Dollar bzw. ab 600 Euro erhältlich ist. Erste Auslieferungen sollen in zwei Wochen, ab dem 13. September erfolgen. Die Erfahrung aus der Vergangenheit lässt vermuten, dass die MX300 mit 2 TByte bei uns kurze Zeit später verfügbar sein dürfte.
In einer kurzen Stellungnahme hat Micron überraschend bekannt gegeben, dass die Entwicklung der PCIe-NVMe-SSD Ballistix TX3 eingestellt und die SSD nicht auf den Markt kommen werde. Wörtlich heißt es:
Based on prioritization of company resources and investments, the Ballistix TX3 PCIe NVMe SSD program has been cancelled. We are, however, continuing to explore potential opportunities for future gaming products and will provide an update as new plans are formalized.
Die Ballistix TX3 wurde erst vor wenigen Wochen auf der Computex 2016 vorgestellt und richtete sich primär an Enthusiasten. Die schnelle NVMe-SSD im M.2-Format war mit Silicon Motions SM2260-Controller und Microns 3D-TLC-NAND geplant. Als ursprünglicher Release-Termin war August vorgesehen. Warum Micron die TX3 so kurzfristig auf Eis gelegt hat, geht aus der Stellungnahme nicht eindeutig hervor. Es wäre durchaus möglich, dass die geringe sequenzielle Schreibrate von 780 MB/s mit ein Grund war. Vergleichbare PCIe-NVMe-SSDs der Konkurrenz erreichen hier mit 1.600 MB/s das Doppelte.